What Watch
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Aspekte

What Watch bietet zwei verschiedene Möglichkeiten, Aspekte darzustellen: die klassischen Aspektlinien und ein "harmonisches Aspektarium", ein besonderes Merkmal von What Watch.

Aspektlinien

Mit Aspektlinien werden bei der ersten Methode alle Planeten verbunden, die in einem Aspekt zueinander stehen. Davon gibt es in jedem Horoskop eine ganze Menge, vor allem wenn sie mit großen Orben arbeiten. Diese schiere Fülle ist auch der große Nachteil dieser Methode: oft sehen sie den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.

In What Watch können Sie daher die Aspektlinien – nach Gruppen geordnet – ein- und ausblenden und so gezielt und übersichtlich einzelne Aspektgruppen untersuchen. Exakte Aspekte werden mit einer fetten Linie gekennzeichnet; je weiter der Orbis, desto dünner werden die Linien. Die Aspektlinien zu Kleinplaneten werden – der Übersichtlichkeit wegen – nur dargestellt, wenn Sie den Schalter "K" betätigen.

Eine weitere Möglichkeit ist, die Aspekte einzeln für jeden Planeten anzuzeigen. Klicken Sie dazu direkt in der Horoskopzeichnung auf einen beliebigen Planeten: alle Aspekte dieses Planeten werden nun in der Zeichnung dargestellt.

Die dritte Möglichkeit besteht darin, nur Aspekte darzustellen, die ausgewählte Planeten zueinander bilden. Schieben Sie dazu den Schalter über dem Druck-Knopf nach oben. Klicken Sie dann nacheinander in der Zeichnung auf die Planeten, deren Aspekte Sie untersuchen wollen. Die passenden Linien werden automatisch dargestellt.

Der maximale Orbis pro Aspektgruppe kann auf der Einstellungs-Seite geändert werden.

Das Aspektarium
Die zweite Methode, das "Harmonische Aspektarium", ist eine Darstellung, die ich von harmonischen Horoskopen abgeleitet habe. Zur Erklärung muss ich ein wenig ausholen: Aspekte werden stets errechnet, indem der Kreis mit seinen 360 Graden in mehrere gleiche Teile zerlegt wird. Wenn sie 360 durch 2 Teilen, erhalten sie 180 oder eine Opposition. Geteilt durch 4, oder zweimal 2, ergibt 90 oder ein Quadrat. Zweimal zweimal 2 ergibt eine Teilung durch 8, also 45 Grad: ein Halbquadrat.

Wenn sie also einen Horoskopkreis durch 8 teilen und die sich ergebenden Positionen auf eine 45-Grad-Linie schreiben, erhalten sie das "8. harmonische" Horoskop. Dieses sehen sie in der ersten Reihe des harmonischen Aspektariums. (In anderen Programmen werden harmonische Horoskope meist in Kreisen und nicht auf Linien gezeichnet. Die Methode ist im Prinzip die gleiche. Ich halte Linien hier für ausreichend, sie sparen Platz.)

Beispiel für die Aspekte der Reihe 2,4,8: Bemühen

Alle Planeten, die in diese Reihe eng beieinander stehen, befinden sich in einem der folgende Aspekte zueinander: Konjunktion, Opposition, Quadrat, Halb- oder Anderthalbquadrat. Außer der Konjunktion, die in allen Harmonischen in gleicher Art erscheint, sind alle diese Aspekte ein Ausdruck des Prinzips der Zweiheit. In seiner grundlegenden Arbeit über harmonische Horoskope verbindet David Hamblin dieses Prinzip mit dem "Bemühen": Diese Energien passen eigentlich nicht gut zueinander, nur mit viel Arbeit können sie zusammen gebracht werden. Da dies für die eigene psychische Entwicklung notwendig ist, "bemüht" man sich diese Energien zu versöhnen.

Betrachten wir das oben gezeigte Beispiel genauer. Wie sie leicht erkennen können, befinden sich die folgenden Planeten in einem engen Aspekt zueinander: Sonne, Mond, Venus und Saturn.

Beispiel in einer Horoskopzeichnung

Wenn sie zur Radixzeichnung wechseln, finden sie dieses Muster (vgl. Graphik links): Mond und Venus sind in Konjunktion, in Opposition zu Saturn und im Halbquadrat zur Sonne. Neptun ist rund zwei Grad entfernt, Pluto ungefähr drei. Selbst mit kleinen Orben gehören die beiden sicher zu dem gezeigten Muster.

Ein Blick auf die Reihe des "Bemühens" im harmonischen Aspektarium lässt ein recht komplexes Muster erkennen, das sechs Planeten umfasst.

Jenseits der Zwei
Die nächsten Reihen bieten noch mehr Informationen dieser Art. Sie untersuchen andere Zahlen und zeigen so andere Interaktionsmuster. Die zweite Reihe steht für die Zahl 12. Teilt man den Kreis durch 12, erhält man 30 Grad. Da alle klassischen Aspekte eine Vielzahl von 30 Grad sind, zeigt diese Reihe alle diese Aspekte an. Im harmonischen Aspektarium ist dies besonders nützlich für Sextile und Quinkunxe: nur in dieser Reihe werden die beiden Aspekte angezeigt. (Quadrate und Oppositionen erscheinen in der ersten Reihe der Zweiheit, Trigone sind in der dritten Reihe der Dreiheit zu sehen.)

Die nächsten beiden Reihen zeigen Aspekte aus dem Bereich der Dreiheit. Eine zeigt Trigone, die andere dreimal 3: das 9. Harmonische. Das 9. wird auch in der traditionellen indischen Astrologie verwendet und zeigt Freude und Harmonie.

Die letzten beiden Reihen geben Informationen über Fünfheit und Siebenheit. Fünf ist das Prinzip der Menschen als Gestalter dieser Welt. Energien, die in der Fünfheit verbunden sind, erlauben uns Form zu geben, der materiellen Welt unseren persönlichen Stempel aufzudrücken. Sieben ist ein Funken Göttlichkeit, der uns erahnen lässt, was außerhalb dieser Welt alles möglich ist, und der uns Inspiration und Hoffnung gibt.

Literatur:
Thomas Ring – Astrologische Menschenkunde, Bd. 3: Kombinationslehre, Chiron-Verlag, 9. Auflage: Tübingen 2003
Karen Hamaker-Zondag – Deutung von Aspekten und Aspektfiguren, Iris, Amsterdam 2003
Michael Harding, Charles Harvey – Die Feinanalyse des Horoskops, Astrodata, Wettswil 1992


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