What Watch
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Deklination

Wenn wir von der Position der Planeten im Tierkreis sprechen, haben wir bereits eine grobe Vereinfachung vorgenommen: wir tun nämlich so, als ob alle Planeten sich exakt auf derselben Scheibe bewegen würden – was aber nicht stimmt. Die Bahnebenen der Planeten sind zueinander geneigt, jede ein wenig anders. Von der Erde aus betrachtet, wird das Bild noch schiefer: je nach Jahreszeit stehen die Planetenbahnen höher oder niedriger über dem Horizont. Ursache ist die Neigung der Erdachse, die zur Zeit ungefähr 23°26' zur Sonnenbahn (der Ekliptik) gekippt ist. Im Winter steht die Sonne mittags also bis zu 23°26' tiefer als zur Tag- und Nachtgleiche, im Sommer steht sie maximal 23°26' höher. Auf der Nordhalbkugel ist die Abweichung also bei der Sommersonnenwende 23°26N, bei der Wintersonnenwende 23°26S. Diese Werte bezeichnen die "Deklination" eines Planeten.

Beispiel für Deklination

Deklination finden Sie in What Watch an verschiedenen Stellen. Nehmen wir als Beispiel Sigmund Freud (die Geburtsdaten finden Sie im Datenverzeichnis von What Watch). Wenn Sie mit der Maus auf den Mond zeigen, erscheinen die links abgebildeten Daten: die genaue Position im Tierkreis, die relative Geschwindigkeit (der Mond ist hier schneller als gewöhnlich) und die Deklination: 26°36'N.

Dieser Wert ist deshalb bemerkenswert, weil er außerhalb des Bereiches liegt, den die Sonne erreichen kann: bei der Sonne ist 23°26' der höchstmögliche Wert. Der Mond ist zum Zeitpunkt der Geburt von Sigmund Freud jenseits der Sonne unterwegs, er ist "out of bounds", er ist im Aus – nicht mehr im Spielfeld. Planeten "im Aus" kennzeichnet What Watch mit einem "+", in der Planetenliste rechts werden sie fett dargestellt.

Die Deklinations-Werte aller Planeten können Sie auch auf dem Datenreiter sehen. Klicken Sie einmal auf die Tabelle mit den Tierkreis-Positionen: es erscheinen die Angaben für die Deklination und die Geschwindigkeit des Planeten in Grad/Tag. Planeten "im Aus" werden im Datenreiter mit Hochkommata gekennzeichnet: 14'ge'40 im Fall von Sigmund Freud.

Auch in den Transitlisten wird angezeigt, wann sich ein Planet innerhalb und wann er sich außerhalb der maximalen Sonnendeklination befindet.

Literatur:
Paul F. Newman – Declination in Astrology, The Wessex Astrologer, Bournemouth 2006 (eine kurze Einführung bietet der Autor auch auf www.astrologer.com)
Steven Forrest – The Moon Out Of Bounds, www.forrestastrology.com


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